Belgian Chambers feiert 150-jähriges Jubiläum, Ostbelgien mittendrin!
Wouter Van Gulck, Generaldirektor des belgischen Dachverbandes fasste in seiner Ansprache die Bedeutung des Kammernetzes zusammen: „Wir sind vertrauenswürdige Partner, die Unternehmern sowohl bei lokalen Anliegen als auch bei globalen Chancen zur Seite stehen.“
Seit der Gründung der ersten Kammer 1665 in Brügge – die ostbelgische Kammer wurde 1804 gegründet – und der Verbandsgründung 1875 hat sich Belgian Chambers zu einem Netzwerk von 13 regionalen und 40 bilateralen Auslandskammern entwickelt. Durch die Mitgliedschaft bei Eurochambres und der International Chamber of Commerce (ICC) ist der Verband europa- und weltweit in Entscheidungsprozesse eingebunden.
Ostbelgien im Fokus
Im Panel „Lobbying und Interessenvertretung“ diskutierte Bernd Hugo, Präsident der AVED-IHK Ostbelgien mit den Kollegen aus Flandern, Brüssel und Wallonien. Dabei unterstrich er, dass die IHK Ostbelgien und der Arbeitgeberverband in Ostbelgien schon seit 1920 eng zusammenarbeiten. 2025 wurde die Partnerschaft rechtlich besiegelt. Er fasste zusammen: „Jetzt sprechen wir wirklich mit einer Stimme: klar, deutlich und geschlossen. Unser Ziel ist ganz einfach: langfristig für Arbeitgeber und Unternehmen da sein. Dabei suchen wir den engen, aber unabhängigen Austausch mit der Politik – immer auf einer Basis von Vertrauen und Respekt.“
Er unterstrich dabei die besondere Rolle der neuen ostbelgischen Vereinigung AVED-IHK: „Ostbelgien hat mehr und mehr Autonomie, aber eben kein eigenes Wirtschaftsministerium oder keinen Wirtschaftsminister. Genau hier kommen wir ins Spiel. Wir füllen diese Lücke und setzen uns dafür ein, dass die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft stimmen. Themen wie Fachkräfte für Ostbelgien sichern, die duale Ausbildung praxisnah gestalten, regionale Energieautarkie voranbringen oder die Raumordnung wirtschaftsfreundlich gestalten – das sind einige Punkte, die wir nach vorne bringen“.
Nationalverband mit Zukunftsvision
In weiteren Panels wurden die Dienstleistungen und besondere Projekte der Kammern und des Nationalverbandes vorgestellt sowie Fragen der Internationalisierung und Digitalisierung der belgischen Wirtschaft diskutiert.
Mit Blick auf die Zukunft schloss René Branders, Präsident des belgischen Dachverbandes, den offiziellen Teil der Feier ab:
Unsere Aufgabe, Brücken zwischen Unternehmen, Behörden und internationalen Märkten zu schlagen, ist heute wichtiger denn je. Wir verbinden Welten – auch in den nächsten 150 Jahren.