Unterstützung für EU-Mercosur-Abkommen

In Zeiten geopolitischer Spannungen fordern FEB, VOKA, AKT, BECI, Unizo und die AVED-IHK Ostbelgien ein klares Bekenntnis zum EU-Mercosur-Freihandelsabkommen als strategische Chance für Belgien und Europa.

8.09.2025

Starkes Signal gegen Protektionismus

Die Europäische Kommission hat dem Rat ihre Vorschläge für die Unterzeichnung und den Abschluss des Partnerschaftsabkommens EU-Mercosur (EMPA) vorgelegt. Gemeinsam mit weiteren belgischen Arbeitgeberverbänden spricht sich die AVED-IHK Ostbelgien erneut klar für dieses Abkommen aus.

Das Abkommen setzt ein starkes Zeichen gegen die jüngste Welle von Protektionismus, Zöllen und neuen Handelsbarrieren und eröffnet zugleich enormes wirtschaftliches Potenzial.

Konkrete Vorteile für belgische Unternehmen
  • 91 % aller EU-Importe würden zollfrei.
  • Der Abbau hoher Abgaben auf Schlüsselprodukte wie Autos, Chemie, Schokolade und Textilien stärkt belgische Exporte.
  • Bessere Chancen bei öffentlichen Ausschreibungen und ein vereinfachter Marktzugang für Dienstleistungen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit belgischer Unternehmen.
  • Gleichzeitig sichern klare Schutzklauseln sensible Sektoren und garantieren, dass Einfuhren weiterhin strengen EU-Normen entsprechen.
Beitrag zur grünen Transformation

Neben den direkten Vorteilen stärkt das Abkommen die Versorgung der EU mit wichtigen Rohstoffen wie Lithium und Naturgraphit – zentral für Batterien und die grüne Transformation.

Geopolitische Bedeutung

Das Mercosur-Abkommen trägt zur geopolitischen Stabilität bei, indem es die wirtschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Märkten reduziert und den Einfluss Chinas in Lateinamerika ausbalanciert.

Positive Erfahrungen mit CETA

Das Beispiel des CETA-Abkommens mit Kanada zeigt die Chancen solcher Verträge: Seit 2017 ist der Handel mit Waren und Dienstleistungen um 71 % gestiegen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren von diversifizierten Lieferketten.

Aufruf an die Politik

Die belgischen Arbeitgeberverbände fordern daher die zuständigen Behörden auf, das EU-Mercosur-Abkommen konstruktiv und zukunftsorientiert zu unterstützen.

Freihandel ist keine Frage des Luxus, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Ein Scheitern ist keine Option.