Bürokratische Hürden abbauen – Zusammenarbeit stärken
Im Fokus des Treffens stand die Entlastung kleiner und mittlerer Unternehmen im grenznahen Alltag: unterschiedliche Regelungen, komplizierte Verfahren und fehlende Abstimmungen erschweren noch immer den reibungslosen Austausch in der Großregion.
Carlo Thelen, Generaldirektor der Handelskammer Luxemburg, betonte: „[…] Zusammenarbeit ist keine Option mehr – sie ist eine strategische Notwendigkeit, um das volle Potenzial unserer KMUs zu entfalten.“
Die IHKs sehen die Großregion – bestehend aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, der Wallonie, der Französischen Region Grand Est und Ostbelgien – als Modellraum für wirtschaftliche Integration, pragmatische Lösungen und nachhaltige Innovation.
Aktuelle Themen & EU-Initiativen im Fokus
Ein zentrales Thema war die neue EU-Verordnung BRIDGEforEU, die seit Mai 2025 konkrete Pilotprojekte zur Überwindung rechtlicher und administrativer Hindernisse in Grenzregionen fördert. Weitere Themen waren:
- Regulatorische Erleichterungen für KMU
- Angleichung nationaler Systeme
- Strategische Handlungsfelder wie KI, Cybersicherheit, Fachkräftesicherung und nachhaltiges Bauen
Pierre-Frédéric Nyst, Präsident des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion (WSAGR), hob hervor: „Grenzüberschreitende wirtschaftliche Entwicklung lässt sich nicht verordnen – sie entsteht durch Dialog, Kooperation und gegenseitiges Vertrauen. Als Präsident des WSAGR ist es mein Anliegen, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in unserem gemeinsamen Raum zu stärken – mit einem klaren Fokus auf KMUs, Arbeitsmobilität, Weiterbildung und die Integration regionaler Märkte. […]“
Austausch, Synergien, neue Perspektiven
Der Tag endete mit einem Empfang der Großregion auf dem Dach der Luxexpo – ein inspirierendes Networking-Event mit über 100 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Forschung und Politik. Neue Partnerschaften, konkrete Projektideen und ein intensiver Austausch machten deutlich: Die Großregion bietet enormes Potenzial – wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen.
Am Nachmittag wurde die Dynamik im Rahmen der Arbeitsgruppe „Internationale Unternehmensförderung“ (IFU) des Gipfels der Großregion weitergetragen – mit Updates zu aktuellen Projekten, EU-Initiativen und Ergebnissen einer KMU-Umfrage.
Ein inhaltlich starkes und zukunftsgerichtetes Treffen, das den gemeinsamen Willen zur Stärkung der Koordinierung grenzüberschreitender Wirtschaftsinitiativen und das gemeinsame Bestreben zur Schaffung eines stärker integrierten und unternehmensnahen Wirtschaftsraum der Großregion unterstreicht.